Sämischleder
Sämischleder Allgemein
Sämischleder nennt man Leder, welches durch Trangerbung konserviert wurde. Dazu wird Tran oder Fischöl verwendet, welches in einem 6-9 Monate langen Prozess auf die Häute einwirkt. Das verwendete Tran stammt hauptsächlich von Dorschen. In 2 Phasen wird das Leder abwechselnd erst gewalkt und dann getrocknet, bis die Oxidation der Transtoffe das Leder haltbar gemacht haben.
Eigenschaften Sämischleder
Es gibt 2 verschiedene Arten von Sämischleder, die sich durch die Art der Trangerbung definiert. “Echt sämisch” ist das Leder, wenn es allein mit Fischöl gegerbt wurde. Bei einer Kombinationgerbung von Formaldehyd und anschließender Trangerbung spricht man aber von “Neusämischem Leder”. Sämischleder wird häufig mithilfe von Wasserstoffperoxid nachgebleicht, da es sonst in der Industrie wegen seiner dunkelbraunen Farbe ungern genutzt wird. Das fertige Leder zeichnet sich durch seine Weichheit, leichte Reinigung, Saugfähigkeit und Temperaturbeständigkeit bis zu 70°C aus.
Verwendung Sämischleder
Die Trangerbung findet neben Schafs- und Ziegenfellen auch bei Wildfellen seine Anwendung. Nach der Entfernung von der Narbenschicht bei Reh- oder Hirschhäuten erhält man bei dieser Lederart ein schönes Rauleder. Das Sämischleder von Rotwild wird vor allem für Trachtenkleidung oder Handschuhe verwendet. Durch seine Waschbarkeit, Schweißbeständigkeit und Weichheit wird das sämisch gegerbte Leder auch in der Orthopädie verwendet. Außerdem wird diese Lederart auch gern zu Reinigungszwecken oder als Fensterleder genutzt.
zusätzliche Quellen (Zugriff 07.12.2018):
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oeko-fair(punkt)de/clever-konsumieren/kleider-schmuecken/leder/herstellung6/gerben/fettgerbung
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de(punkt)wikipedia(punkt)org/wiki/S%C3%A4mischleder
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lederzentrum(punkt)de/wiki/index.php/S%C3%A4mischleder